Kompost-Tee ist ein natürlicher, nachhaltiger Dünger, der besonders im Cannabis-Anbau immer mehr an Bedeutung gewinnt. Durch die Fermentation von hochwertigem Kompost entstehen wertvolle Nährstoffe und nützliche Mikroorganismen. Diese nützlichen Mikroorganismen und Nährstoffe kannst du effektiv mit einem Kompost-Tee nutzen und damit den Boden verbessern und die Pflanzen stärken. In diesem Blog erfährst du, wie du Kompost-Tee selbst herstellen und gezielt einsetzen kannst, um deine Cannabis-Pflanzen gesund zu pflegen und die Erträge zu steigern – ganz ohne chemische Zusätze. Entdecke, warum dieser biologische Ansatz so effektiv ist!
WAS IST KOMPOST-TEE?
Kompost-Tee ist ein biologischer, flüssiger Dünger, der durch die Infusion von Kompost in Wasser hergestellt wird. Dieser Tee ist nicht nur eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, sondern auch eine wertvolle Hilfe, um die Bodenstruktur zu verbessern und die mikrobiellen Gemeinschaften im Boden zu unterstützen. Komposttee stärkt Mikroorganismen und fördert den Boden, statt die Pflanze direkt zu düngen. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Komposttee, die je nach Zielsetzung unterschiedliche Mikroorganismen (Bakterien, Pilze oder eine Kombination) fördern.
WIE UNTERSCHEIDET SICH KOMPOST-TEE VON EINFACHEM KOMPOST ODER DÜNGER?
Kompost-Tee wird direkt an die Pflanze oder den Boden abgegeben und wirkt schneller als einfacher Kompost, da die Nährstoffe sofort verfügbar sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dünger bietet Kompost-Tee zusätzlich lebende Mikroorganismen, die die Bodenbiologie verbessern und die Pflanze vor Krankheiten schützen können. Der Vorteil von Komposttee für den Cannabis-Anbau im Vergleich zu anderen Methoden liegt in der gezielten Verfügbarkeit der Nährstoffe. Cannabis ist eine empfindliche Pflanze, die schnell auf Nährstoffmängel oder -überschüsse reagiert. Komposttee bietet gelöste Makro- (wie Stickstoff, Phosphor, Kalium) und Mikronährstoffe (wie Zink, Kupfer, Eisen), die von den Wurzeln in der gewünschten Dosierung und zum richtigen Zeitpunkt aufgenommen werden können.
WARUM IST KOMPOST-TEE FÜR CANNABIS RELEVANT?
Im Gegensatz zu festen Düngemitteln, die Zeit zum Abbau benötigen, wirkt Komposttee direkt, ohne die Bodenumgebung zu überlasten. Kompost-Tee enthält nützliche Mikroorganismen, die die Bodenbiologie anregen und potenzielle Krankheitserreger bekämpfen – ein Vorteil, der bei herkömmlichen Methoden oft fehlt. Dadurch wird die Qualität und Ertrag der Cannabis-Pflanzen verbessert, insbesondere in organischen und nachhaltigen Anbausystemen wie Living Soil.
NUTZT MAN KOMPOST-TEE AUSSCHLIEßLICH IN KOMBINATION MIT LIVING SOIL ODER SETZT MAN IHN AUCH BEI GÄNGIGEM DÜNGESCHEMA EIN?
Kompost-Tee wird nicht ausschließlich im Living Soil-Anbau genutzt, sondern kann auch in Kombination mit anderen Düngeschemata angewendet werden. Im Living Soil dient er jedoch besonders gut dazu, die biologische Aktivität im Boden zu fördern und die natürlichen Nährstoffkreisläufe zu unterstützen. Bei einem konventionellen Düngeschema wird Kompost-Tee häufig als ergänzende Maßnahme verwendet, um die mikrobielle Vielfalt im Medium zu erhöhen und den Pflanzen einen natürlichen Schutz sowie eine zusätzliche Nährstoffversorgung zu bieten.
WARUM FÖRDERT KOMPOST-TEE DIE BILDUNG VON TERPENEN UND CANNABINOIDEN IN DEN PFLANZEN?
Kompost-Tee fördert die Bildung von Terpenen und Cannabinoiden in Cannabis, indem er den Boden mit nützlichen Mikroorganismen anreichert, die die Nährstoffaufnahme verbessern und die Pflanzengesundheit stärken. Durch die Förderung der Wurzelgesundheit und der Reduktion von Stress können Pflanzen mehr Energie in die Produktion von Aromastoffen und Cannabinoiden investieren. Zudem liefern Spurenelemente im Tee wichtige Bausteine für deren Synthese, während symbiotische Mikroben pflanzeneigene Signalwege aktivieren.
WIE WIRD KOMPOST-TEE IN GÄRTNEREIEN GENUTZT?
In Gärtnereien wird Kompost-Tee häufig genutzt, um die Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens zu verbessern sowie Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress und Krankheiten zu machen. Der Tee wird meist in großvolumigen Behältern gebraut und dann über Bewässerungssysteme wie Tropfbewässerung oder Sprinkler ausgebracht, wodurch die Mikroorganismen gleichmäßig verteilt werden. Einige Gärtnereien setzen ihn auch als Blattspray ein, um die Pflanzen direkt mit Mikroben zu besiedeln und vor Krankheiten zu schützen. So wird Kompost-Tee in industriellen Maßstäben als kostengünstige, nachhaltige Alternative zu chemischen Zusätzen verwendet.
Kompost-Tee kann entweder bakterien- oder pilzdominiert sein, je nach Ziel und Zubereitung. Bakterieller Tee entwickelt sich schneller, da sich Bakterien rasch vermehren, während pilzdominierter Tee mehr Zeit benötigt, da Pilzkolonien langsamer wachsen. Beide Varianten fördern die Bodengesundheit, wobei pilzdominierter Tee besonders für ältere, nährstoffärmere Böden geeignet ist.
Weiter unten im Blog findest du Rezepte zur Herstellung von bakteriellem und -pilz-basiertem Kompost-Tee.
WIE FUNKTIONIERT KOMPOST-TEE?
Kompost-Tee funktioniert hauptsächlich durch die Mikroorganismen, die im Kompost enthalten sind. Diese Mikroben sind für die Zersetzung von organischem Material verantwortlich und erzeugen dabei eine Vielzahl von Nährstoffen, die von Pflanzen aufgenommen werden können. Dadurch können Krankheiten und Schädlinge auf natürliche Weise reduziert werden.
Die Belüftung im Kompost-Tee sorgt dafür, dass Sauerstoff in das Wasser gelangt, wodurch aerobe Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze aktiviert und vermehrt werden. Diese Mikroben spielen eine entscheidende Rolle im Living Soil, da sie organische Stoffe abbauen und wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium pflanzenverfügbar machen. Zudem fördern sie eine gesunde Bodenbiologie, die das Wurzelwachstum unterstützt und die Pflanze widerstandsfähiger gegen Krankheiten macht. Der belüftete Kompost-Tee bringt so Leben in den Boden und dient als natürlicher, mikrobenreicher Dünger.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Kompost-Tee hilft, humusreiche Böden zu schaffen. Humus ist entscheidend für die Bodenqualität, da er Nährstoffe speichert und die Bodenbelüftung fördert.
WIE WIRD KOMPOST-TEE HERGESTELLT?
Rezepte für Kompost-Tee variieren je nach Quelle, enthalten jedoch grundlegende Elemente zur Förderung eines nährstoffreichen Brauprozesses. Ein typisches Rezept beginnt mit hochwertigem, reifem Kompost, der oft mit Zusätzen wie Wurmhumus angereichert wird. Dieser wird mit nicht-chloriertem Wasser vermischt und über mehrere Stunden belüftet, um das Wachstum nützlicher Mikroorganismen zu fördern. Zusätze wie Melasse oder Algenmehl können den Prozess unterstützen, indem sie Mikroben mit Energie und Spurenelementen versorgen.
Weiter unten findest du Herstellung und Rezepte für bakteriellen, und -pilzbasierten Kompost-Tee für deinen Homegrow.
Kompost-Tee sollte nicht länger als 24 bis 48 Stunden aufbewahrt werden. Frisch gebraut, enthält er viele nützliche Mikroorganismen, die jedoch schnell absterben, wenn er zu lange gelagert wird, besonders ohne Sauerstoffzufuhr. Ideal ist es, Komposttee unmittelbar nach der Herstellung zu verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
WAS BEDEUTET MYKORRHIZA?
"Mykorrhiza" bezeichnet keinen einzelnen Pilz oder Gegenstand, sondern die Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln. Zusammengefasst: Mykorrhiza ist der Zustand der Symbiose, und die Pilze, die daran beteiligt sind, sind sehr vielfältig.
Der Baum stellt durch die Photosynthese Zucker (z. B. Glukose, Saccharose) her, die er an den Pilz abgibt. Dies ist die Hauptenergiequelle für den Pilz, da Pilze selbst keine Photosynthese betreiben können. Zusätzlich zu Zucker können auch andere organische Substanzen wie Aminosäuren übertragen werden.
Der Pilz liefert dem Baum wichtige Mineralien wie Phosphor, Kalium und Mikronährstoffe, die er aus dem Boden aufnimmt und konzentriert. Die Hyphen des Pilzes wirken wie ein erweitertes Wurzelsystem und helfen der Pflanze, mehr Wasser aus dem Boden aufzunehmen. Mykorrhizapilze können den Baum vor bodenbürtigen Krankheitserregern schützen und die Widerstandskraft gegen Umweltstress (z. B. Trockenheit) erhöhen.
Da Pilzkolonien langsamer wachsen, ist im Cannabisanbau mit Living Soil Geduld nötig, um ein stabiles Pilznetzwerk aufzubauen. Pilzfördernder Kompost-Tee sollte seltener, aber gezielt verwendet werden, besonders in der Blütephase, da Pilze langfristig Nährstoffe mobilisieren und die Bodenstruktur verbessern. Bakterielle Tees wirken schneller und eignen sich besser für die vegetative Phase.
WELCHE PILZE BILDEN MIT DER CANNABISPFLANZE EINE MYKORRHIZA?
Cannabispflanzen können Mykorrhiza-Symbiosen eingehen, aber ausschließlich mit Arbuskulären Mykorrhiza-Pilzen (AM-Pilzen) und nicht mit Ektomykorrhiza-Pilzen wie Trüffel oder Steinpilz. Der Hauptunterschied liegt in der Art der Verbindung mit den Pflanzenwurzeln: Ektomykorrhiza-Pilze verbleiben außerhalb der Wurzelzellen und bilden eine äußere Schicht, während AM-Pilze direkt in die Wurzelzellen eindringen und dort Strukturen (Arbuskeln) bilden. Diese Strukturen verbessern die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen durch die Pflanze erheblich. Da AM-Pilze optimal an krautige Pflanzen wie Cannabis angepasst sind, werden sie oft gezielt in Form von Mykorrhiza-Inokulanten eingesetzt, um das Pflanzenwachstum und die Gesundheit zu fördern.
Es gibt viele verschiedene Pilzarten, die Mykorrhiza-Symbiosen bilden können, darunter Trüffel, Steinpilze oder Pfifferlinge. Diese Pilze sehen sehr unterschiedlich aus, je nach Art. Mykorrhiza-Pilze beschreiben daher eine Gruppe von Pilzen, die alle diese Fähigkeit zur Symbiose haben, aber nicht immer gleich aussehen.
KANN ICH ZUHAUSE KOMPOST-TEE FÜR MEINEN CANNABIS-GROW HERSTELLEN?
Ja, du kannst zu Hause Kompost herstellen, der sich hervorragend für einen Cannabis-Kompost-Tee eignet. Es ist sogar eine großartige Möglichkeit, nachhaltige und nahrhafte Ressourcen für deine Pflanzen zu schaffen.
WAS BENÖTIGE ICH FÜR DIE ZUBEREITUNG VON KOMPOST-TEE?
Ein Kompost-Tee besteht aus einigen grundlegenden Bestandteilen, die seine Wirksamkeit bestimmen. Die Basis bildet Kompost, der organische Substanzen sowie Mikroben und Nährstoffe liefert. Hinzu kommt Wasser, meist dechloriert, um die Mikroorganismen nicht zu schädigen. Zuckerquellen wie Melasse oder Rohrzucker dienen als Nahrung für die Mikroben, während eine ausreichende Luftversorgung durch Belüftung sicherstellt, dass aerobe Bakterien und Pilze gedeihen. Optional können Zusatzstoffe wie Seetang-Extrakt oder Huminsäuren hinzugefügt werden, um die Nährstoffdichte des Tees weiter zu erhöhen.
Benötigte Materialien: Behälter, Schlauch, Sprudelstein, Pumpe
Wenn der Kompost Tee nach dem Aufbrühen übel riecht, solltest du ihn gleich entsorgen und von vorne anfangen. Möglicherweise ist die Leistungsfähigkeit deiner Pumpe nicht hoch genug.
WIE STELLE ICH KOMPOST-TEE FÜR MEINEN CANNABIS-GROW HER?
Die Vielfalt in der Zusammensetzung von Kompost-Tee ist so reichhaltig wie die Natur und es gibt unzählige Möglichkeiten, mit Inhaltsstoffen herum zu probieren. Im folgenden haben wir zwei Rezepte für gängige bakterielle,- und pilzbasierte Kompost-Tees zusammengestellt.
Für die optimale Herstellung von Kompost-Tee sollte die Temperatur bei 18–22 °C liegen, um die Entwicklung der Mikroben zu fördern. Nach jeder Nutzung ist es wichtig, Behälter, Luftstein und Pumpe gründlich zu reinigen. Da der Kompost-Tee nicht lagerfähig ist, sollte er sofort verwendet werden.
WELCHE ZUTATEN KANN MAN FÜR EINEN KOMPOST-TEE FÜR CANNABIS NEHMEN?
Basiszutaten wie Wurmhumus und Kompost bilden die Grundlage von Kompost-Tee und liefern Nährstoffe sowie Mikroben. Zusätze zur Mikrobiellen Stimulation können Ungeschwefelte Melasse, Algen- Seetang, oder Steinmehl sein. Als Nährstoffverstärker dienen Fledermaus-Guano, Pflanzenmehle (z. B. Luzerne, Neem, Kelp), Eierschalenpulver
Luzerne ist ein anderer Name für Alfalfa. In Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern wird sie oft Luzerne genannt, während in englischsprachigen Ländern der Begriff Alfalfa verwendet wird. Es handelt sich um dieselbe Pflanze (Medicago sativa), die häufig als Tierfutter, Gründünger oder im biologischen Anbau als Nährstoffquelle verwendet wird. 🌱
Für Mikronährstoffe und Organische Zusätze nimmt man Huminsäuren und Fulvosäuren, Schwefel (z. B. Epsom-Salz). Pilzkulturen (z. B. Mykorrhiza) oder Brennnessel- oder Schachtelhalmextrakt dienen optional als Zusatz.
Bokashi, ein fermentiertes organisches Material, entsteht durch anaerobe Verarbeitung von Küchenabfällen mit effektiven Mikroorganismen. Es eignet sich hervorragend als Ergänzung im Kompost-Tee für Cannabis, da es Mikroben und Nährstoffe liefert, die das Bodenleben fördern und die Pflanzengesundheit verbessern.
Yucca, ein pflanzlicher Extrakt aus der Wurzel der Yucca-Pflanze, wird im Cannabisanbau als natürlicher Netzmittel-Zusatz verwendet. Es verbessert die Wasseraufnahme im Boden, fördert die Verteilung von Nährstoffen und Mikroben und kann in Kompost-Tee eingesetzt werden, um die Effizienz und Wirkung des Tees zu steigern.
Fischdünger, ein Dünger aus enzymatisch zersetztem Fisch, ist reich an Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Spurenelementen. Es stärkt das Bodenleben, fördert das Pflanzenwachstum und kann in Kompost-Tee verwendet werden, um Mikroben zu nähren und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.
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Pilzartiger Kompost-Tee (Mykorrhiza- und Pilzfördernd)
Pilzartiger Kompost-Tee (Mykorrhiza): Diese Variante unterstützt das Wachstum von Mykorrhiza-Pilzen, die mit den Wurzeln der Pflanzen in Symbiose leben. Diese Pilze verbessern die Nährstoffaufnahme der Pflanzen, insbesondere Phosphor, und helfen, den Boden zu lockern und die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen.
REZEPT | Pilzartiger Kompost-Tee
Material: 10 Liter Eimer, 5 Liter dechloriertes Wasser, Aquarium-Pumpe, Luftstein, Teebeutel oder altes Baumwolltuch für Zutaten (optional).
Zutaten: 1 Tasse hochwertiger Kompost/Wurmhumus, 1 Teelöffel Haferflockenmehl (Kohlenhydrate fördern Pilze), 1 Teelöffel Algenmehl (Nährstoffe), 1 Teelöffel Gesteinsmehl (Mineralien).
(Alternativ: Kompost-Mischungen aus dem Handel aus konzentriertem, organischem Kompost) Optional: Mykorrhiza-Pulver.
Zubereitung: Wasser in Eimer einfüllen, Zutaten hinzufügen, belüften. 24–48 Stunden belüften lassen und der Kompost Tee ist einsatzbereit.
Anwendung: direkt auf den Boden gießen.
Dieser pilzartige Kompost-Tee ist Ideal für Blütephase und Mykorrhiza-Entwicklung.
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Bakterieller Kompost-Tee (Bakterienfördernd)
Bakterieller Kompost-Tee: Dieser Tee fördert das Wachstum von nützlichen Bakterien, die den Boden auf natürliche Weise düngen, die Nährstoffaufnahme der Pflanzen unterstützen und pathogene Bakterien oder Pilze im Boden reduzieren. Der bakterielle Tee ist besonders nützlich, um das Wurzelwachstum zu fördern und die Bodenstruktur zu verbessern.
REZEPT | bakterieller Kompost-Tee
Material: 10 Liter Eimer, 5 Liter dechloriertes Wasser, Aquarium-Pumpe, Luftstein, Teebeutel oder altes Baumwolltuch für Zutaten (optional).
Zutaten: 1–2 Esslöffel ungespritzte Melasse (Nährstoffquelle für Bakterien).
Optional: 1 Teelöffel Kelp (Mineralien und Spurenelemente).
(Alternativ: Kompost-Mischungen aus dem Handel aus konzentriertem, organischem Kompost)
Zubereitung: Wasser in Eimer einfüllen, Zutaten hinzufügen, belüften. 24–48 Stunden belüften lassen und der Kompost Tee ist einsatzbereit.
Anwendung: Für die vegetative Phase oder zur Belebung des Bodens. Kann auch als Blattdünger (1:1 mit Wasser verdünnt) verwendet werden.
Dieser bakterielle Kompost-Tee ist Ideal für vegetative Phase, zur Belebung des Bodens oder als Blattdünger.
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Im Handel gibt es verschiedene Hersteller, die Mischungen aus konzentriertem organischem Kompost anbieten. Damit kann man einen hochwertigen Kompost-Tee herstellen, mit dem sich in der Living-Soil Philosophie sehr gut arbeiten lässt.
WIE OFT GEBE ICH KOMPOST-TEE?
Kompost-Tee wird in der vegetativen Phase alle 7–14 Tage und in der Blütephase alle 10–14 Tage gegeben. Bei gestressten Pflanzen kann er wöchentlich eingesetzt werden. Als Blattdünger maximal 1–2 Mal pro Woche anwenden. Übermäßige Nutzung sollte vermieden werden, um das Bodenmikrobiom nicht zu stören.
WIEVIEL KOMPOST-TEE GEBE ICH PRO PFLANZE?
Die Menge an Kompost-Tee, die du pro Pflanze gibst, hängt von der Größe der Pflanze, dem Entwicklungsstadium und dem Zustand des Bodens ab. Eine allgemeine Empfehlung lautet:
Für junge Pflanzen: Etwa 250–500 ml Kompost-Tee pro Pflanze.
Für ausgewachsene Pflanzen: Etwa 1–2 Liter pro Pflanze, abhängig von der Größe und dem Bedarf.
In der Blütephase: Etwa 1 Liter pro Pflanze, um die Nährstoffversorgung zu unterstützen.
WIE ERKENNE ICH OB MEIN KOMPOST-TEE FERTIG IST?
-Der Kompost-Tee sollte einen erdigen, angenehmen Duft haben, ähnlich wie frische Erde
-Ein fauliger oder schwefelartiger Geruch deutet darauf hin, dass anaerobe Bedingungen eingetreten sind und der Tee möglicherweise unbrauchbar ist.
-Eine leichte Schaumbildung an der Oberfläche ist ein Zeichen für aktive Mikroorganismen. Übermäßiger Schaum kann jedoch auf zu viele Nährstoffe hinweisen.
-Ein optimaler Kompost-Tee hat einen pH-Wert zwischen 6 und 7. Mit einem einfachen pH-Messgerät lässt sich das überprüfen.
-Die Farbe sollte dunkelbraun sein, ähnlich wie Kaffee oder Tee.
Keine sichtbaren festen Partikel oder Trübungen, die auf einen Überschuss an Sedimenten hinweisen.
-Mit einem Mikroskop kannst du prüfen, ob lebende Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze aktiv sind. Dies ist besonders nützlich, wenn du den Tee für einen biologischen Anbau wie Living Soil verwenden.
-Sprühe oder gieße einen kleinen Teil auf eine Pflanze. Wenn sie nach ein paar Tagen keine negativen Reaktionen zeigt und vitaler aussieht, ist der Tee gut gelungen. Regelmäßige Praxis und Beobachtung helfen dir, ein Gefühl für die richtige Fertigung zu entwickeln.
-Kompost-Tee sollte immer frisch verwendet und nicht länger als 24 bis 48 Stunden aufbewahrt werden.
Durch hausgemachten Kompost kannst du sicherstellen, dass dein Kompost-Tee frei von Chemikalien ist und eine Vielzahl nützlicher Mikroorganismen enthält. Deine Pflanzen werden es dir mit gesundem Wachstum und kräftigen Blüten danken! 🌱
Kompost-Tee ist eine äußerst wertvolle und vielseitige Methode, um den Boden zu verbessern und das Pflanzenwachstum auf natürliche Weise zu fördern. Forscher und Züchter entwickeln ständig neue Varianten von Kompost-Tee, die noch spezifischer auf die Bedürfnisse von Pflanzen und Böden abgestimmt sind. Es bleibt spannend, wie sich dieser Trend weiterentwickeln wird, insbesondere mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und ökologische Landwirtschaft. Viel Erfolg und maximale Erträge mit deinem selbstgebrauten Kompost-Tee.
VORTEILE VON KOMPOST-TEE:
Förderung der Bodenmikrobiologie: Kompost-Tee liefert nützliche Mikroorganismen, die das Bodenleben verbessern und die Wurzelentwicklung fördern.
Verbessert die Durchlüftung: verbessert die Bodenstruktur, fördert die Durchlüftung und reduziert Staunässe, was zu gesünderen Wurzeln, besserer Nährstoffaufnahme führt.
Steigerung der Wasserhaltefähigkeit im Boden: Die Struktur wird verbessert, Wasser wird besser gespeichert und gleichzeitig wird eine bessere Drainage ermöglicht.
Verbesserung der Pflanzengesundheit: Die Mikroben stärken das Immunsystem der Pflanzen und unterdrücken schädliche Pathogene im Boden.
Langfristige Bodenpflege: Die Ansiedlung von nützlichen Mikroorganismen schafft ein ausgeglichenes Bodenmikrobiom, das die Bodenqualität langfristig optimiert.
Langfristige Nährstoffverfügbarkeit: Die Nährstoffe sind langfristig verfügbar.
Nachhaltigkeit: Kompost-Tee wird aus organischen Abfällen hergestellt, was Ressourcen spart und umweltfreundlich ist.
Kosteneffizienz: Er ist günstig herzustellen und reduziert den Bedarf an teuren Düngemitteln.
Vielseitigkeit: Kann sowohl auf die Blätter gesprüht als auch direkt in den Boden gegossen werden.
Umweltfreundlich: Keine chemischen Zusätze, wodurch der Boden langfristig gesund bleibt.
Schädlingsprävention: Regelmäßige Anwendung macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen.
Verbesserung von Geschmack und Aroma: Durch die organische Nährstoffversorgung und die Förderung der Mikrobiodiversität entwickeln Cannabis-Pflanzen intensivere Terpenprofile, die Geschmack und Aroma verbessern.
Robustere Pflanzen: stärkt die Blätter gegen äußere Stressfaktoren.
NACHTEILE VON KOMPOST-TEE:
Aufwändige Herstellung: Die Zubereitung kann 24–48 Stunden dauern und erfordert Belüftung sowie genaue Kontrolle.
Qualitätsschwankungen: Die Wirksamkeit hängt stark von der Qualität des Komposts und der Herstellungsweise ab.
Pathogene Risiken: Unsachgemäße Herstellung kann Krankheitserreger wie E. coli enthalten.
Keine Soforthilfe: Für akute Nährstoffmängel ist Kompost-Tee nicht geeignet, da die Wirkung langsamer eintritt.
Begrenzte Lagerfähigkeit: Der Tee muss nach der Herstellung sofort verwendet werden, da die Mikroben schnell absterben.
Ungeeignet für sterile Systeme: In hydroponischen oder stark kontrollierten Anbausystemen kann Komposttee Probleme verursachen.
Empfindlich gegenüber Fehlern: Anaerobe Bedingungen während der Herstellung können schädlich sein.
Häufig gestellte Fragen:
Welche Basisbestandteile sind in jedem Kompost-Tee?
Kompost (organische Substanz, die Mikroben und Nährstoffe enthält)
Wasser (meistens dechloriertes Wasser)
Zuckerquellen (z. B. Melasse oder Rohrzucker)
Luftversorgung (Belüftung ist wichtig, um aerobe Bakterien und Pilze zu fördern)
Zusatzstoffe wie Seetang-Extrakt oder Huminsäuren können hinzugefügt werden, um die Nährstoffdichte zu erhöhen.
Was ist der Unterschied zwischen Kompost-Tee und gängigem Dünger?
Komposttee ist eine biologisch erzeugte Flüssigkeit aus Kompost und Wasser, die vor allem Mikroorganismen und Nährstoffe in den Boden bringt, während gängiger Pflanzen-Dünger synthetische oder organische Substanzen sind, die gezielt Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium liefern.
Wie oft gebe ich Kompost-Tee?
Kompost-Tee wird in der vegetativen Phase alle 7–14 Tage und in der Blütephase alle 10–14 Tage gegeben. Bei gestressten Pflanzen kann er wöchentlich eingesetzt werden. Als Blattdünger maximal 1–2 Mal pro Woche anwenden. Übermäßige Nutzung sollte vermieden werden, um das Bodenmikrobiom nicht zu stören.
Wie lange kann man Kompost-Tee aufbewahren?
Komposttee sollte nicht länger als 24 bis 48 Stunden aufbewahrt werden. Frisch gebraut, enthält er viele nützliche Mikroorganismen, die jedoch schnell absterben, wenn er zu lange gelagert wird, besonders ohne Sauerstoffzufuhr. Wenn der Tee länger steht, sinkt seine Wirksamkeit, und er kann sich negativ auf die Pflanzen auswirken, wenn er verwendet wird. Ideal ist es, Komposttee unmittelbar nach der Herstellung zu verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
WIe schneidet Kompost-Tee im Vergleich zu anderen organischen Düngemitteln ab?
Komposttee bietet im Vergleich zu anderen organischen Düngemitteln und Bodenverbesserern einzigartige Vorteile, insbesondere durch seine mikrobielle Aktivität. Er fördert eine gesunde Bodenstruktur, indem er lebende Mikroorganismen einführt, die die Pflanzenwurzeln unterstützen und Pathogene unterdrücken. Während feste organische Düngemittel wie Kompost langfristige Nährstoffversorgung bieten, liefert Komposttee schneller verfügbare Nährstoffe und ist sowohl für die Blattdüngung als auch die Bodenanwendung geeignet. Im Vergleich zu flüssigen organischen Düngemitteln ist Komposttee biologisch aktiver und nachhaltiger, da er aus Abfallprodukten hergestellt wird.
Kann Kompost-Tee mit chemischen Düngemitteln kombiniert werden, oder sollte er ausschliesslich in biologischen Systemen verwendet werden?
Kompost-Tee kann grundsätzlich auch mit chemischen Düngemitteln kombiniert werden, jedoch ist dies nicht ideal und sollte mit Bedacht erfolgen. Chemische Düngemittel können die Mikroorganismen im Kompost-Tee negativ beeinflussen oder sogar abtöten, da sie oft Salze oder synthetische Verbindungen enthalten, die das mikrobielle Leben hemmen. Daher ist Kompost-Tee besonders geeignet für biologische Anbausysteme wie Living Soil, wo die Förderung von Bodenleben und natürlicher Nährstoffkreisläufe im Fokus steht. Wenn Kompost-Tee dennoch in Kombination mit chemischen Düngemitteln genutzt wird, sollte darauf geachtet werden, dass die chemische Düngung gering dosiert und zeitlich getrennt vom Tee-Einsatz erfolgt, um die mikrobiellen Vorteile des Tees zu erhalten.
Warum belüfte ich Kompost-Tee?
Das Belüften von Kompost-Tee sorgt für Sauerstoff, der das Wachstum aerober Mikroorganismen wie nützlicher Bakterien und Pilze fördert. Diese verbessern die Nährstoffaufnahme, schützen die Pflanzen vor Krankheiten und stärken die Bodenbiologie. Gleichzeitig verhindert die Belüftung schädliche anaerobe Bedingungen, die toxische Stoffe produzieren könnten. Durch die Sauerstoffzufuhr vermehren sich Mikroben effizient und setzen Nährstoffe schneller frei, was den Kompost-Tee lebendig und besonders effektiv für das Pflanzenwachstum macht.
Wie schnell wirkt Kompost-Tee?
Kompost-Tee wirkt schnell: Bei Bodenanwendung beginnen Mikroorganismen innerhalb von 1–3 Tagen, den Boden zu beleben und die Pflanzengesundheit zu fördern. Als Blattdünger zeigt sich die Wirkung oft schon nach wenigen Stunden, z. B. durch stärkere Blätter und reduzierte Krankheitsanfälligkeit. Langfristig verbessert regelmäßige Anwendung die Bodenstruktur und mikrobielles Leben nachhaltig.